Auszug:
Der Ausstieg der Griechen aus der Währungsunion wird bei seinen Befürwortern für Überraschung sorgen. Nur auf den ersten Blick ist er ein hilfreicher Befreiungsschlag zur Rettung der Währungsunion. Bei genauerer Betrachtung erweist er sich als Totengräber des heute bestehenden Eurosystems. Das scheint bislang unbemerkt geblieben zu sein. Was umso merkwürdiger ist, als das System dadurch in seiner Qualität entschieden geschwächt wird. Verlassen die Helenen die Währungsunion, dann machen die darin verbleibenden Länder Europas einen Schritt rückwärts. Sie re-etablieren miteinander das Europäische Währungssystem, das 1979 von Giscard d‘Estaing und Helmut Schmidt auf den Weg gebracht worden war.
Auszug:
Die Griechen könnten wie bisher die Euronoten für den Übergang behalten. Griechische Eurobanknoten haben, wie die Noten aller anderen Euroländer, eine die Nationalität des Emittenten dokumentierende Registriernummer. Der Ausschnitt einer 50-EURO-Note in der Abbildung zeigt diese Ziffer. Es ist der erste Buchstabe, die sie offenbart. Das X steht für Deutschland. Griechenlands Noten haben Kennziffern, die mit dem Buchstaben Y beginnen. Die griechische Regierung braucht nur die Funktion des gesetzlichen Zahlungsmittels ausschließlich den Euronoten zuweisen, die mit dem Buchstaben Y griechische Herkunft bezeugen. Anders könnte die EZB auch keine Erlaubnis zum weiteren Einsatz der Noten geben. Sicher empfiehlt es sich, bei dem regelmäßig in die Zentralbank zurückfließenden Noten und bei eventuell neu emittierten, ein optisches Signal ihrer Herkunft zu setzen. So, wie die ersten DM-Noten, die 1948 − aus einem andern Grunde − durch die sogenannte Währungsreform in die Zirkulation kamen, in den Westsektoren Berlins mit einem von einem Kreis umgebenen großen B gestempelt wurden, könnte hier ehe es neue Drachmen-Banknoten gibt, ein genügend großes G oder besser noch ein in ein Oval gesetztes Ελλάς für das Erste entsprechend behilflich sein.